Fortfuehrungsprognose24 Eine **Fortführungsprognose** bei einer **Insolvenz** ist eine **Einschätzung, ob ein Unternehmen in der Zukunft weitergeführt werden kann**, also **zahlungsfähig bleibt und wirtschaftlich überlebt**.
Kurz gesagt: 👉 *Hat das Unternehmen realistische Chancen, weiterzumachen – oder nicht?*
### Worum geht es genau?
Die Fortführungsprognose prüft, ob:
* das Unternehmen **kurz- und mittelfristig liquide** bleibt, * es **keine zwingenden rechtlichen oder wirtschaftlichen Gründe** gibt, den Betrieb einzustellen, * ein **tragfähiges Geschäftsmodell** besteht.
Sie ist besonders wichtig bei der Frage:
* **Liegt eine Insolvenzreife vor (z. B. Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung)?**
### Wann ist sie relevant?
* Bei **Überschuldung** (§ 19 InsO): → Ein Unternehmen gilt **nicht** als überschuldet, **wenn eine positive Fortführungsprognose besteht**. * Für **Geschäftsführer/Vorstände**, um zu entscheiden, ob sie **Insolvenz anmelden müssen** oder nicht. * Für **Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Gerichte**.
### Was wird dafür betrachtet?
Typische Bestandteile sind:
* **Liquiditätsplan** (meist für 12 Monate) * **Ertrags- und Finanzplanung** * Auftragslage, Markt- und Wettbewerbssituation * Finanzierung (Kredite, Gesellschafterdarlehen) * Maßnahmen zur Sanierung
### Ergebnis
* **Positive Fortführungsprognose** → Unternehmen darf bilanziell von der Fortführung ausgehen → keine Überschuldung * **Negative Fortführungsprognose** → Fortführung unwahrscheinlich → Insolvenzantragspflicht kann bestehen
### Einfaches Beispiel
Ein Betrieb hat aktuell wenig Geld, bekommt aber:
* neue Aufträge, * eine zugesagte Kreditlinie, * einen realistischen Sanierungsplan.
➡️ Dann kann eine **positive Fortführungsprognose** vorliegen.
Wenn du willst, erkläre ich dir das auch **noch einfacher**, **mit einem Schaubild**, oder **bezogen auf einen konkreten Fall**.
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